„Israel – Perspektiven für den Frieden“
mit
Josip Juratovic MdB (SPD)
Donnerstag, 23. Januar 2025
19 Uhr
Weinvilla Heilbronn
„Wir reichen allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und zu guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem unabhängigen hebräischen Volk in seiner Heimat auf.“
Dieser Satz aus der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel vom 14. Mai 1948 wirkt in der Realität des Jahres 2025 wie eine naive Utopie. Die Pogrome der Terrororganisationen Hamas und Jihad Islami am 7. Oktober 2023 zielten, 75 Jahre nach der Gründung des Staates Israel, auf nichts anderes als die finale Auslöschung des demokratischen Rechtsstaates der Hebräer und Hebräerinnen.
Die historische Erfahrung der Israelis oszilliert seit Jahrzehnten zwischen den erreichten Friedensverträgen mit Ägypten, Jordanien und den Partnerstaaten der Abraham Accords einerseits – und den manifesten, auf Vernichtung Israels zielenden, Attacken fanatisierter feindseliger Organisationen und Staaten andererseits.
„Wie kannst du mit jemand über Frieden reden, der dein bloßes Existenzrecht schlicht verneint?“ Auf diese Formel lassen sich viele Gespräche mit Israelis reduzieren – und zwar nicht erst seit dem Yom Kippur-Krieg oder den Pogromen vom 7. Oktober. Sprach nicht bereits der Terrorangriff auf das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf in München während der Olympiade 1972 exakt diese Sprache: Die fanatische und dezidierte Verneinung des Existenzrechtes Israels? Wohlgemerkt in einer Zeit, in der das sogenannte „Siedlungsproblem“ noch gar nicht existierte, sondern sich nur ein paar Hundert Israelis in den Hügeln der Westbank verloren.
Die Deutsch Israelische Gesellschaft verweigert sich dem Zynismus, der nach dem Motto funktioniert: „Dort unten“ wird es nie Frieden geben. Wir stehen an der Seite all der Israelis, die unter schweren Verlusten ihr Land verteidigen und sich gleichzeitig nach einem nachhaltigen und fairen Frieden sehnen. Wir stehen an der Seite der Israelis, die entsetzt sind über die inakzeptablen Verluste an Menschenleben im Gazastreifen, die auf das kalte Kalkül der Terrororganisationen zurückgehen, für die die Bilder toter Zivilisten, missbraucht als menschliche Schutzschilde, nichts anderes sind, als Werkzeuge im medialen Propagandakrieg gegen den jüdischen Staat.
Die DIG orientiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 1966 am Streben nach Frieden, wie es in der Unabhängigkeitserklärung Israels von 1948 artikuliert wurde. Daher auch das Thema unserer ersten Veranstaltung in 2025: „Israel – Perspektiven für den Frieden“.
Der Referent der Veranstaltung ist Josip Juratovic MdB (SPD), langjähriges Mitglied der DIG Heilbronn. Josip Juratovic ist seit 2005 Abgeordneter des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Heilbronn. In der laufenden Legislaturperiode arbeitet er als ordentliches Mitglied des Europaausschusses und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Zudem engagiert er sich als stv. Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und ist Vorsitzender des Gesprächskreises Südosteuropa seiner Fraktion, sowie stv. Vorsitzender der Parlamentariergruppe der Europa-Union. Herr Juratovic hat in den verlustreichen Wirren und Kämpfen der Jugoslawien-Kriege wertvolle Erfahrungen gesammelt, die seinen Blick auf die Konflikte der Gegenwart schärfen.
Wir laden Sie freundlich zu unserer Veranstaltung ein, die bewusst – in Zeiten globaler Kriegsszenarien – das Ideal des
F r i e d e n s thematisiert.